Prepping, also die private Vorsorge für Krisensituationen wie Stromausfälle, Naturkatastrophen oder Versorgungsengpässe, erlebt in unsicheren Zeiten vermehrt Aufmerksamkeit. Doch während manche es als vernünftige Vorsorge sehen, halten andere es für übertrieben. Ein Überblick über die wichtigsten Argumente:
Pro: Warum Preppen sinnvoll sein kann
- Krisenvorsorge schützt vor Engpässen: Lebensmittel, Wasser, Medikamente oder Batterien auf Vorrat zu haben, kann im Ernstfall entscheidend sein – gerade bei Stromausfällen oder Lieferengpässen.
- Unabhängigkeit und Selbstschutz: Wer vorbereitet ist, ist weniger auf staatliche Hilfe angewiesen und kann sich und seine Familie kurzfristig selbst versorgen.
- Beruhigendes Sicherheitsgefühl: Die Vorbereitung auf Notfälle gibt vielen Menschen ein Gefühl der Kontrolle in unsicheren Zeiten – ähnlich wie Versicherungen.
- Offizielle Empfehlungen stützen das Preppen: Auch staatliche Stellen wie das Bundesamt für Bevölkerungsschutz empfehlen eine Notfallvorsorge für mindestens zehn Tage.
Contra: Wo Prepping problematisch sein kann
- Übertriebene Angst und Panikmache: Prepping kann in übermäßiger Form Ängste schüren und zu Misstrauen gegenüber Mitmenschen oder Institutionen führen.
- Kosten und Platzbedarf: Vorratshaltung und Ausrüstung können teuer und platzintensiv sein – nicht jeder hat die Möglichkeit oder Mittel dafür.
- Risiko der Fehlplanung: Wer falsch oder ineffizient vorsorgt, riskiert verfallene Vorräte oder unnütze Anschaffungen.
- Gefahr sozialer Isolation: Stark auf sich selbst fixierte Vorsorge kann das Gemeinschaftsdenken schwächen, das in echten Krisen ebenfalls überlebenswichtig ist.
Fazit
Prepping ist in maßvoller Form eine sinnvolle Ergänzung zur persönlichen Krisenvorsorge – vergleichbar mit Rauchmeldern oder Erste-Hilfe-Kästen. Wer jedoch in Extremismus oder Angst verfällt, verfehlt den eigentlichen Zweck: vorbereitet, aber nicht verängstigt zu sein.